Weiter auf Erfolgskurs bleibt die "Alternative Liste Bisingen" (ALB) mit ihrer beliebten Fahrradbörse. Zwar hat die Menge der angebotenen Artikel dieses Jahr spürbar abgenommen. Aber die Veranstalter erkennen darin eine durchaus gewünschte Entwicklung.
Verkäufer und Käufer sind in den über zwei Jahrzehnten Fahrradbörse zu fachkundigen Stammbesuchern geworden. Räder, die in heutigen Tagen bei uns keine Abnehmer mehr finden, werden schon gar nicht mehr zum Erwerb angeboten. Oder sie finden dank des guten Bekanntheitsgrades der Bildungsinitiative auch schon zwischen den Börsen den direkten Weg zum Verein "Schulen für Gambia".
Dieser war auch unübersehbar der größte Gewinner der Fahrradbörse. Fast alles, was über den eigentlichen Zweck, die Weitergabe von menschenkraftbetriebenen Fahrzeugen nebst Zubehör an andere Nutzer, keine neuen Besitzer fand, wurde nach Ende der Verkaufszeit mit beeindruckender Freimütigkeit nach Afrika gespendet.
Auch hochwertige und absolut zeitgemäße Zweiräder fanden so den Weg in die Nähe des Äquators. Dort eröffnen sie als Fortbewegungsmittel für junge Gambianer den Zugang zur täglichen Schulbildung - oder sie sind selbst Gegenstand einer beruflichen Ausbildung zum Mechaniker, die einen sinnvollen und auskömmlichen Lebensunterhalt ermöglicht.
Räder für die Kleinen, bei denen sich die Neuanschaffung nicht so einfach auf das nächste Jahr verschieben lässt, waren die hauptsächlich angebotenen und nachgefragten Objekte. Allerdings: es fehlt zunehmend an den Abnehmern und künftigen Chauffeuren der Fahrgelegenheiten.
Im guten Zuspruch, den die Fahrradbörse immer noch erfährt, sieht sich die Alternative Liste bestätigt, mit ihrem Angebot, ein ökologisch sinnvolles Kreislaufsystem zu betreiben, das zudem noch soziale Zwecke erfüllt.
von swp 20.01.2016