Juli 2017. Der Verein „Schulen für Gambia“ verfolgt eine neue Strategie. Der Kostenaufwand für die Containerverschiffung ist hoch und belastet den Verein finanziell enorm.
Deshalb hat die Vereinsspitze nun ein neues Vorgehen beschlossen. Anstelle der ein bis zwei Containerladungen pro Jahr wird zukünftig mehr in die Hilfe vor Ort investiert – so erläuterte es der Vorsitzende Hubert Heck. Auf diese Weise spare man Geld, das in andere finanzielle Hilfe investiert werden kann, in die Bildung und in die Renovierung der dortigen Schulen. Auch könnten so Arbeitsplätze geschaffen werden. Hilfe zur Selbsthilfe sei die Lösung vieler Probleme.
Die Schaffung von Arbeitsplätzen bedeute, dass die Jugend eine Perspektive für die Zukunft hat. Schuleinrichtung, die dringend benötigt wird, kann vor Ort in Gambia hergestellt werden. So würden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, die Schulen bekämen ihre Möbel und die dortigen Schreiner hätten Arbeit.
Ebenso könnten die benötigten Schuluniformen in ansässigen Nähereien produziert werden. „Schulen für Gambia“ stellt dazu den notwendigen Stoff bereit. Oftmals mussten die Mitglieder von „Schools for Gambia“ in Vergangenheit feststellen, dass Kleidungsstücke entweder zu eng oder aber zerrissen waren. Wenn die Uniformen aber in Gambia individuell gefertigt werden, kann das nicht mehr passieren. Außerdem plant der Verein, etwaige Renovierungsarbeiten in Schulen durch Arbeitsvergabe selbst zu organisieren. An den bestehenden Bildungs-Patenschaften wird sich nichts ändern. Kinder, die besonders arm sind, sollen vermehrt gefördert werden. Zudem hat es sich die Vorstandschaft auf die Fahnen geschrieben, noch mehr Kinder ins Patenprogramm aufzunehmen und finanziell zu fördern.
Ein geplanter letzter Container mit Schulmöbeln und Hilfsgütern wird im Dezember diesen Jahres nach Gambia verschickt. Aus diesem Grund fand dieser Tage ein erneuter Arbeitseinsatz bei der Molke in Gruol statt. Anschließend soll das von der Gemeinde zur Verfügung gestellte Lager aufgelöst werden. Schon derzeit werden keine Güter mehr angenommen. Die Mitglieder und Paten wurden bereits in einem Schreiben darüber informiert.
von SWP 08.07.2017