Oktober 2017. Bildung bedeutet Zukunft – „Schulen für Gambia“ übernimmt Verantwortung. Zukünftig solle noch mehr als bisher zielgerecht geholfen werden. Der seit 17 Jahren bestehende Verein schlägt eine neue Marschrichtung ein.
Großes Interesse herrschte beim jüngsten Informationsnachmittag im katholischen Gemeindehaus Rangendingen, wozu der Verein „Schulen für Gambia“ eingeladen hatte. Über 50 Bürgerinnen und Bürger, darunter auch einige Vereinsmitglieder kamen und informierten sich gerne über die Tätigkeiten und die zukünftige Vorgehensweise in Bezug auf die Hilfe für Gambia.
Vorsitzender Hubert Heck hieß alle willkommen, insbesondere auch die beiden Anwesenden aus Gambia Mussa – zuständig für Organisation – un Alex, der seit 3 Jahren als Asylbewerber in Wachendorf lebt; und fand einleitende Worte zu dieser Zusammenkunft. Der sich anschließenden Vorstellung des Vereins im 1. Teil ging hervor, dass er sich derzeit aus rund 85 ehrenamtlichen Mitgliedern zusammensetzt. Diese wiederum kommen aus allen Bevölkerungsschichten und sind ebenso unterschiedlichen Lebensalters. Verdeutlicht wurde, dass „Schools for Gambia“ keinesfalls in Konkurrenz treten möchte mit den großen Hilfsorganisationen. Ausschließlich einen Beitrag leisten für ein besseres Leben in Gambia. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf den elementarsten Dingen wie sauberes und genügend Wasser, ärztliche Grundversorgung sowie Schulausbildung. Gerade letzteres zählt zu den obersten Zielen, mitsamt Schuluniform, -bücher und Mittagessen, was durch Schulgelder finanziert werde. Genauso wie die Schaffung von Arbeitsplätzen, um der nachrückenden Jugend etwaige Perspektiven für die Zukunft zu geben. Mit Hilfe von aussagekräftigen projizierten Bildern konnte so einiges veranschaulicht werden.
Nach kurzer Pause folgte auch schon im zweiten Teil „Zukunftsmusik“, nämlich wie der Verein künftige vorgehen wird. Es werden demnach ab sofort keine Sachspenden mehr angenommen, zumal keine Transporte mehr stattfinden. Die momentan noch vorhandenen Hilfsgüter werden mit dem geplanten letzten Containerversand im Herbst 2018 nach Gambia transportiert. Anstelle viel Zeit und finanzielle Mittel in Bürokratie, Organisation und Fracht zu investieren, wollen die engagierten Mitstreiter mehr denn je in die Hilfe vor Ort investieren. In der Hauptsache in Bildung und die Sanierung der dortigen Schulen. Unter dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ könne sehr viel mehr bewegt werden als bisher dies der Fall war, ist Otto Fahrner überzeugt. Der Markt dort solle nicht noch durch Lieferungen aus Deutschland kaputt gemacht werden. Anhand eines Zahlenbeispiels konnte Vereinschef Hubert Heck dies untermauern. Angedacht sei einheimische Handwerker zu beauftragen, Klein- und Schulmöbel herzustellen, so dass alle etwas davon haben. In den ansässigen Nähereien können die Schuluniformen genäht werden. Der notwendige Stoff werde bereitgestellt. So kann größtenteils ausgemerzt werden, dass Kleidungsstücke zu klein oder zu groß sind. Außerdem sei geplant anstehende Renovierungsarbeiten in Schulgebäuden durch Arbeitsvergabe selbst u organisieren. Trotz allem, so Heck weiter in seinen informativen Erläuterungen, seien Mitglieder ein- bis zweimal im Jahr vor Ort, um zu überwachen, dass auch alles mit rechten Dingen zugeht. Schließlich sollen die Spendengelder auch dort ankommen wo sie dringend benötigt werden, geförderte Kinder den Schulunterricht besuchen und auch die Möbelproduktion funktionieren.
Bereits im kommenden Januar 2018 werde eine Delegation des Vereins (auf eigene Kosten) „Schulen für Gambia“ hinreisen und sich dieser Aufgabe annehmen; aber auch um die neuen Patenschaftsgelder auszubezahlen. Derzeit werde mit einem neuen und an diesem Nachmittag vorgestellten attraktiven Flyer geworben. Wer helfen möchte kann Mitglied werden für € 30,-- pro Jahr oder aber mit einer Spende in Höhe von € 105,-- einem Kind den Schulbesuch für 1 Jahr ermöglichen. Das Spendenkonto lautet IBAN: DE 55 6416 3225 0217 5150 02 VB Hohenzollern. Den auftauchenden Fragen stand der Vorsitzende an Ort und Stelle Rede und Antwort. Sein Dank galt allen Helfern sowie den Kuchenbäckerinnen für deren Unterstützung.