Februar 2019. Für zwei Wochen waren Susanne Bitzer, Sabrina Bitzer, Erika und Heinz Birkle, Elisabeth Hahn, Selina Schüch und Karl Heinz Schweizer vom Verein Schulen für Gambia im Januar nach Gambia gereist, um Patenschaften an 140 Kinder auszuzahlen und den letzten in Gruol beladenen Container mit Schulmöbeln und Kleidern aus dem Zollernalb-kreis in den vom Verein unterstützten Schulen und Dörfern zu verteilen.
Groß war die Freude in den beiden Schulen in Kinteh Kunda und Fonkoi Kunda über die Ankunft der Vereinsmitglieder: Mit selbstgebastelten Fähnchen in der Hand, einem fröhlichen Lachen auf dem Gesicht und einem kleinen Liedchen wurde die Abordnung begrüßt: Der größte Teil der Dorfgemeinschaft und das gesamte Lehrpersonal waren versammelt, um diesem Highlight beizuwohnen.
Neben der Auszahlung der Sponsorengelder standen die Umsetzung verschiedener Projekte im Vordergrund: An jeder Schule wurde zusammen mit dem Schulleiter und dem Vorsitzenden der Dorfgemeinschaft das Schulgelände besichtigt, die auffälligsten Mängel diskutiert und nach Lösungsmöglichkeiten gesucht.
Karl Heinz Schweizer – bei diesem Besuch Stellvertreter des Vereinsvorsitzenden Hubert Heck – machte dabei deutlich, dass Eigeninitiative zwingend zur Unterstützung vorausgesetzt wird: Geld fließt aus Deutschland und Eigenleistungen aus dem Dorf.
Obwohl der Verein Schulen für Gambia nur über ein geringes Budget verfügt, konnten viele Aufträge an einen zuverlässigen, dem Verein verbundenen Unternehmer erteilt werden: Dabei handelt es sich um die Verlegung einer Wasserleitung in ein Toilette-Gebäude, den Einbau von Toilettentüren, die Reparaturen von Fußböden, die Erneuerung eines Daches und anderes mehr. Dazu kommt die Neuausstattung von 270 Kindern mit vorgeschriebenen Schuluniformen.
Aus privater Kasse finanzierten die Vertreter des Vereins für eine Schule 30 Sack Reis: Damit ist ein einfaches Essen zur Mittagszeit für gute 15 Wochen gesichert. Für eine Schule an einer stark befahrenen Straße wurde eine Mauer finanziert, um künftig Unfälle zu verhindern. Alle beauftragten Projekte befinden sich bereits in der Umsetzung und werden beaufsichtigt.
Ein großes Erlebnis war besonders für die Neulinge Erika Birkle und Selina Schüch der Besuch bei der Gouverneurin der "Südbank": Sie zeigte sich sehr angetan von der Hilfe aus dem Schwabenland. Ihrer Bitte, die Schulen weiterhin zu unterstützen, konnte zugestimmt werden.
Die seit vielen Jahren ausgezeichnete Zusammenarbeit mit den Behörden und den ansässigen Helfern machte es möglich, dass in nur wenigen Tagen alle geplanten Arbeiten erledigt werden konnten. Karl-Heinz Birkle fasste es so zusammen: "War auch so mancher Tag mühsam, am Ende entschädigt das Lachen der Kinder für alle Strapazen!"
von Schwarzwälder Bote 13.02.2019