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November 1999. Gambia in Westafrika ist das kleinste Land Afrikas und eines der ärmsten Länder der Welt. Der Haigerlocher Gerhard Riebock lernte Gambia vor vielen Jahren als Tourist von seiner Sonnenseite kennen. Wenn er heute ein- bis zweimal im Jahr nach Westafrika fährt, hat er jedoch andere Beweggründe. Riebock ist Mitglied der Hilfsorganisation „Schools for Gambia“.

1999 Bildung macht unabhängigDie kleine, in Großbritannien eingetragene, private Hilfsorganisation hat sich zum Ziel gesetzt, Kindern in Gambia den Schulbesuch zu ermöglichen, neue Schulen zu bauen und besehende zu renovieren. Ferner sorgen sie für deren Ausstattung und bezahlen die Lehrkräfte.

Gerhard Riebock bemüht sich darum, den „Ableger“ der britischen Hilfsorganisation in Deutschland als eigenständigen Verein eintragen zu lassen. Die Spenden kommen unmittelbar den Kindern in Afrika zugute, da die Arbeit ehrenamtlich erfolgt, entstehen keine Verwaltungskosten.

Die Republik „The Gambia“ ist nur 30 Meilen breit und 200 Meilen lang. Gambia hat etwas eine Million Einwohner auf einer Gesamtfläche von 11 000 Quadratkilometern. An drei Seiten wird es vom Nachbarland Senegal umschlossen. Das arme Land Gambia verfügt über keine wichtigen Bodenschätze oder Rohstoffvorkommen. Es gibt keine allgemeine Schulpflicht oder kostenlose staatliche Schulen, so kommen nur privilegierte Kinder in den Genuss einer Schulausbildung.

Den Impuls zum Bau einer Schule in Batakunku gab ein abgebrochener Bleistift – so beschreibt es die Hilfsorganisation in ihrer Informationsschrift: „Als wir das erste Mal Batakunku besuchten, saßen ein paar Kinder unter einem großen Affenbrotbaum und malten mit einem Bleistift auf einem Stück Papier, das sie von einem Sack Zement abgerissen hatten. Da nur ein Bleistift vorhanden war, hatten sie diesen in kleine Stücke gebrochen, damit jedes Kind ein Bild malen konnte. Dies war der Grund, dass wir 1998 eine Schule für 200 Kinder in Batakunku gebaut haben.“

Die Mehrheit der Bevölkerung kann weder lesen noch schreiben. Gerhard Riebock betont, es werde nur in den ärmsten Regionen Hilfe angeboten, nicht in den Touristengebieten. Von einem „herben Rückschlag durch Naturgewalten erzählt Gerhard Riebock. Eine neu renovierte Schule wurde durch einen Sturm fast vollständig zerstört, „Schools for Gambia“ sammelte daraufhin Spenden und baute die Schule ein zweites Mal auf. Die Fotos die Riebock zeigt, sprechen ihre eigene Sprache.

Mit für deutsche Verhältnisse geringfügigen Mitteln können in Gambia sehr viel bewirkt werden. Etwa 8000 Mark reichen nach Riebocks Worten aus, um eine Schule zu bauen, in der alle Kinder eines Dorfes unterrichtet werden können.

Bessere Bildung ermöglichte es den Menschen auf lange Sicht hin von Entwicklungshilfe unabhängig zu werden. Die Hilfsorganisation möchte, betont Riebock, den Menschen auch eine Hilfe zur Selbsthilfe anbieten.

Wann immer möglich sendet „Schools for Gambia“ Schulmaterial in Containern von Großbritannien aus per Schiff nach Westafrika. Diese Hilfsgüter seien danach einige Tage auf Reisen, bevor sie am Ankunftsort „The Gambia“ eintreffen. Von dort würden sie noch einmal auf LKW und/ oder Boote verladen. Dieser Transport sei für die kleine Hilfsorganisation ein enormer Kostenfaktor. Von Hilfe sei dabei der erreichte zollfreie Status.

02.11.1999

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